Märkli Berthold
Instrumente: Marimbaphon, Schlagzeug, Cajon, Xyolophon & Vibraphon, Djembe, Glockenspiel
Ensembles: Perkussionsgruppen
Unterrichtsorte: Bad Ragaz Heiligkreuz Sargans Walenstadt
Der Name Glockenspiel, der auch ins Englische übergegangen ist, verweist auf den Klang kleiner Glöckchen. Ursprünglich handelte es sich tatsächlich um echte kleine Glöckchen, die entweder von mehreren Spielern oder mittels eines komplizierten Mechanismus angeschlagen wurden. Klangstäbe aus Stahl (Stahlplatten) ersetzten seit Ende des 17. Jahrhunderts die Glöckchen. Aus diesem Surrogat für echte Glöckchen wurde ein echtes Musikinstrument – der Name Glockenspiel ist geblieben. Das Glockenspiel ist ein Metallophon mit gestimmten, in einer Reihe oder wie eine Klaviatur angeordneten Metallstäben oder Metallplatten, das in Europa als Orchesterinstrument und Kinderinstrument verwendet wird. Wie für Metallophone üblich, sind die Metallstäbe an den beiden Schwingungsknoten gelagert und werden in der Mitte angeschlagen. Der Anschlag erfolgt mit (zwei) Schlägeln (etwa beim Kastenglockenspiel) oder über Tasten durch eine Klaviermechanik (beim Klaviaturglockenspiel). Das Glockenspiel ist seit dem 17. Jahrhundert in Europa bekannt. Der als Germanismus auch ins Englische eingegangene Name hat nichts mit dem Spiel mehrerer Glocken zu tun, sondern bezieht sich auf seine ursprüngliche Verwendung als Instrument zum Stimmen des Turmglockenspiels.
Einsatzmöglichkeiten
Das Glockenspiel ist ein oktavtransponierendes Musikinstrument, denn seine Musik wird zwei Oktaven (seltener auch eine Oktave) tiefer notiert als es klingt, ähnlich den Crotales. Im klassischen Sinfonieorchester zählt das Glockenspiel zu den am höchsten klingenden Instrumenten. Die Stimmung der Glockenspiele lässt sich durch Tausch der Platten verändern.
Glockenspiel für Kinder
In der musikalischen Früherziehung wird das Instrument für den Unterricht im elementaren Instrumentalspiel verwendet. Auch in Schulen wird es oft als Lehrmittel eingesetzt.
Es existiert auch eine seltener genutzte, spezielle Bauform des Glockenspiels, in Form eines kleinen Tasteninstrumentes nach dem Prinzip der Celesta, das sogenannte Tastenglockenspiel.
Das bei der Marschmusik oder bei Militärkapellen benutzte Glockenspiel wird als Lyra bezeichnet.
Voraussetzungen und Unterricht
Das Glockenspiel wird als Einzel-, oder wenn entsprechende Anmeldungen vorhanden sind, als Zweier- und Kleingruppenunterricht angeboten.
Wie das Xylophon ist auch das Glockenspiel als Kinderinstrument sehr beliebt. Glockenspiele wurden von Carl Orff seit den 30er Jahren für sein „Schulwerk“ verwendet. Kinderinstrumente haben einen kleineren Umfang, sind diatonisch und die Klangstäbe ruhen auf einem trogförmigen Rahmen. Sie werden in verschiedenen Lagen gebaut. Tiefere Glockenspiele haben kurze Resonatoren und werden allgemein als Metallophone bezeichnet.